Prof. Dr. Florian Bauer
Über den Herausgeber
Florian Bauer lehrt seit April 2018 als Professor für „Strategy, Entrepreneurship & Innovation“ an der Lancaster University Management School. Zuvor hatte er von Oktober 2016 bis April 2018 eine Professor für Strategisches Management an der Universität Innsbruck inne und war Fachbereichsleiter für Strategie und Organisation am MCI Management Center Innsbruck am Department Management & Recht. Von 2012 bis April 2018 leitete er gemeinsam mit Prof. Kurt Matzler das SMA Research Lab. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Strategie und M&A. Florian Bauer ist Autor zahlreicher Buchbeiträge sowie wissenschaftlicher Aufsätze, die unter anderem in Zeitschriften wie Strategic Management Journal, Long Range Planning, Scandinavian Journal of Management, Management Decision, Journal of Economic Psychology, Journal of Managerial Psychology, Journal of Business Strategy, oder International Business Review veröffentlicht wurden. Seine Forschungsarbeiten wurden mit dem „M&A Science Award 2010“ und „2015“ und dem „Best Paper Award“ der SIG Strategic Management der European Academy of Management ausgezeichnet.
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Target Screening – Ein zentraler aber stiefmütterlich behandelter Erfolgsfaktor für M&A
Mergers & Akquisitions sind ein zentrales Instrument der strategischen Unternehmensführung, um Organisationen an sich verändernde Rahmenbedingungen anzupassen. Diese Adaptierung kann passiv, reaktiv aber durchaus auch proaktiv geschehen. Trotz intensiver Forschung in den letzten 100 Jahren und der stetig steigenden praktischen Erfahrungen haben sich die Erfolgsraten kaum verändert und rangieren konstant zwischen 40-60%.
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Der Einfluss des regionalen Kontexts auf das Akquisitionsverhalten von Unternehmen
Mergers und Akquisitionen (M&A) stellen seit über 100 Jahren ein zentrales Element der Strategieumsetzung von Unternehmen dar. Trotz dieser langen Vergangenheit muss festgehalten werden, dass der Markt für Unternehmensübernahmen bis zur vierten M&A-Welle überwiegend von US-Unternehmen mit inländischen Transaktionen dominiert wurde und erst dann Europa und Japan zu bedeutenden Spielern am Markt für Unternehmensübernahmen wurden. Mit dem Aufstieg der Schwellenländer kamen in den letzten beiden Dekaden weitere Asiatische und Südamerikanische Käufer- und Zielländer hinzu.
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100 Jahre M&A Forschung – Eine Bestandsaufnahme zentraler Erfolgsfaktoren
Für langfristigen Unternehmenserfolg bzw. eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ist es erforderlich, dass sich Unternehmen konstant adaptieren und ihre Geschäftsmodelle an sich verändernde Umstände anpassen. Die aktuellen Umwälzungen, ausgelöst durch die Digitalisierung, erfordern von vielen Unternehmen ein rapides Umdenken ihrer Geschäftsmodelle. Für die strategische Adaptierung bieten Akquisitionen vor allem einen zeitlichen Vorteil, da Veränderungen oftmals schneller bewirkt werden können, als bei organischen Veränderungen. Es zeigt sich auch empirisch, dass Unternehmen mit regelmäßiger M&A Aktivität sich besser veränderten Bedingungen anpassen können, die erforderliche Variation ihren Geschäftsmodellen hinzufügen und daher höhere Überlebensraten aufweisen.