Prof. Dr. Christian Schwarz
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Verrechnungspreise: Der interne Fremdvergleich im Lichte der künstlichen Intelligenz
Verrechnungspreise beschreiben Wertansätze für den Güter- und Dienstleistungsaustausch innerhalb von Unternehmen und Konzernen, welche nicht über Angebot und Nachfrage freier Märkte koordiniert werden. Sie sind vielmehr Subjekt einer zweckorientierten Bewertung durch Unternehmen. Aus der steuerlichen Perspektive sollen Verrechnungspreise hierbei das Ergebnis der Preissetzung zwischen fremden Dritte modellieren (Fremdvergleichsgrundsatz). Oftmals bilden Verrechnungspreise einen Schwerpunkt in steuerlichen Betriebsprüfungen bei multinationalen Unternehmensgruppen. Häufiger Ausgangspunkt kontroverser Diskussionen zwischen Unternehmen und Finanzverwaltung ist dabei insbesondere die Einhaltung des Fremdvergleichsgrundsatzes „der Höhe nach“ (sog. Angemessenheitsdokumentation).