Global Mergers & Transactions
Der Blog zum internationalen Transaktionsrecht-
Entwicklung der Währungsunion – Was sind die Alternativen zu Macron und Juncker?
– Zum Professorenaufruf gegen eine Haftungsunion –
Erst verleihen wir den Karlspreis an den französischen Präsidenten Macron zu Vorschlägen für ein zentralistisches, bürokratisches Europa, lassen uns dann als Haushaltsfetischisten beschimpfen und geben dafür noch Standing Ovations. Dies ist die Konsequenz einer deutschen Regierung, die kein eigenes Zukunftskonzept für Europa hat.
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Umgang mit Cyber Security im Rahmen von Unternehmenskäufen
Nahezu täglich wird in den Medien über schwerwiegende Cyberangriffe, etwa in Form von Infektionen von IT-Systemen mit Schadsoftware, digitaler Erpressungen oder Unternehmensspionage, berichtet. Diese Angriffe betreffen zunehmend auch mittelständische Unternehmen. Während im Jahr 2015 nach Angaben von Statista 10 % der mittelständischen Unternehmen in Deutschland solchen Angriffen ausgesetzt waren, waren ein Jahr später mit 19 % bereits knapp ein Fünftel der mittelständischen Unternehmen Opfer von Cyberangriffen.
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Die Commercial Due Diligence im Rahmen von Unternehmenstransaktionen
„Für das Gewesene gibt der Kaufmann nichts“ (Münstermann, Wert und Bewertung von Unternehmen, 1966, S. 21). Dieser goldene Grundsatz der Wirtschaftswissenschaft geht ursprünglich auf den Begründer der heutigen Betriebswirtschaftslehre, Eugen Schmalenbach, zurück (Schmalenbach, ZfhF 1917/1918, S. 11) und stellt seit nunmehr einem Jahrhundert einen methodologischen Grundpfeiler der betriebswirtschaftlichen Forschung dar. Auch im Kontext von Unternehmenstransaktionen behält diese Prämisse uneingeschränkte Gültigkeit: Nur der Blick in die Zukunft ermöglicht es, den Wert eines Unternehmens oder eines Unternehmensteils korrekt zu taxieren und determiniert somit maßgeblich das Zustandekommen und die Konditionen einer Unternehmenstransaktion. Diesen Ausblick in die Zukunft leistet im Kontext der Due Diligence-Untersuchung eines Unternehmens die sogenannte Commercial Due Diligence.
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Handelskrieg mit den USA und die Antwort aus der Industrie 4.0
Diesen Freitag, am 23.03.2018, soll ein weiteres Wahlversprechen von Trump, diesmal für seine Klientel aus dem „Rust Belt“, umgesetzt werden: 30% Importsteuern auf Stahl, 10% auf Aluminium. Doch wozu führt das? Wie sind die Reaktionen? Und passt das überhaupt noch in unsere Zeit?
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Der aktuelle „Handelskrieg“ um Stahl und Aluminium
Seit der Verhängung von Zusatzzöllen auf Stahl- und Aluminiumeinfuhren durch US-Präsident Donald Trump ist das Thema Handelspolitik in allen Medien – bis hin zur heute Show vom 9. März 2018 im ZDF. Jedenfalls die Liste der von angedachten EU-Gegenmaßnahmen betroffenen Waren aus den USA (einschließlich Whisky und Harley Davidson Motorrädern) erregt offensichtlich das allgemeine Interesse. Wirtschaftlich viel bedeutender – und bedrohlicher – sind aber selbstverständlich die Auswirkungen auf die europäischen Stahl- und Aluminiumproduzenten und z.B. – für den Fall einer weiteren Eskalation – die deutschen Automobilhersteller, gegen die der US-Präsident bereits weitere Drohungen ausgesprochen hat.
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Kapitalmarktorientierte Erfolgsmessung von M&A Transaktionen – Deutsche und weltweite Evidenz
Die Messung des Erfolgs von M&A-Transaktionen kann auf verschiedene Weisen erfolgen (siehe Schweizer, Global Mergers & Transactions, TLE-006-2018), wobei eine in wissenschaftlichen Studien häufig verwendete Möglichkeit darin besteht, die Ankündigungseffekte auf den Aktienmärkten zu messen. Dies setzt voraus, dass zumindest das kaufende Unternehmen an einer Börse notiert ist, sodass die sogenannte abnormale Aktienrendite ermittelt werden kann.
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Messung des Erfolgs von M&A-Transaktionen
Obwohl in der wissenschaftlichen Literatur viel über den Erfolg von M&A-Transaktionen diskutiert wird, gibt es keine eindeutige Begriffsdefinition. So könnte der Erfolg einer M&A-Transaktion beispielsweise als Grad der Erreichung eines festgelegten Ziels gemessen werden. Dabei bleibt jedoch unklar, welches Ziel genau gemeint ist. Dieses ist grundsätzlich von dem gewählten Kontext und den adressierten Stakeholdern abhängig. Ein klassisches Beispiel für ein solches Ziel aus Sicht der Unternehmenseigentümer ist die Maximierung des Marktwerts des Eigenkapitals (Shareholder-Value-Prinzip).
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Due Diligence – Abbau von Informationsasymmetrien zur Steigerung des Transaktionserfolgs
Der geplante Kauf eines Unternehmens(teils) stellt eine bedeutende Investitionsentscheidung dar, die mit erheblichen Chancen und Risiken behaftet ist. Einerseits führen erfolgreiche Transaktionen zu einer oft deutlichen Steigerung des Unternehmenswerts. Andererseits erweisen sich viele Transaktionen ex post gerade als nicht erfolgreich und wertvernichtend. Vor diesem Hintergrund wird eine sorgfältige Due Diligence als wichtiger Faktor für den Erfolg einer Transaktion angesehen.
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Aktuelle Reform des EU-Antidumpingrechts
Die EU reformiert aktuell ihr Antidumpingrecht. Damit soll nach kontroversen Debatten um die künftige Behandlung Chinas vor allem der drohenden WTO-Rechtswidrigkeit des derzeitigen EU-Rechtsrahmens entgegengewirkt werden. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die bevorstehenden Änderungen und geht der Frage nach, ob die EU ihr angestrebtes Ziel damit tatsächlich erreicht.
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Zur Abgrenzung grenzüberschreitender und nationaler M&A-Transaktionen
Der Ausdruck „Global Mergers & Acquisitions“ ist doppeldeutig, denn gemeint sein können entweder alle weltweiten oder nur die grenzüberschreitenden M&A-Aktivitäten. Thomson Reuters und Mergermarket publizieren regelmäßig – nicht ganz übereinstimmende – Daten, die beides zueinander in Beziehung setzen. Thomson Reuters (Mergermarket) beziffert das weltweite M&A-Volumen für 2016 mit 3,7 (3,2) Billionen US-Dollar; davon seien 38,3 % (∼41 %) grenzüberschreitend. Dabei handelt es sich um angekündigte Transaktionen. In dem von der United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) herausgegebenen „World Investment Report“ (aktuell: 2017) finden sich demgegenüber Daten zu den vollzogenen M&A-Transaktionen.